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Partizipative Projekte aus dem Bereich der Japanologie

16. Januar 2023 von David Miladinovic

Sprechen Sie Japanisch? – Rollensprache in Manga und Anime

Vielen sind Manga und Anime sicherlich ein Begriff. Weniger bekannt sind zumeist die verschiedenen Sprachstile, die dort verwendet werden. Das hat auch einen guten Grund: Sie sind oftmals kaum übersetzbar und fest in der japanischen Sprachkultur verwurzelt. Diese Sprachstile, die in der Forschung unter dem Begriff Rollensprache (yakuwari-go) zusammengefasst werden, werden aus letzterem Grund von Japaner*innen auch meistens nicht aktiv wahrgenommen. Meine Erfahrung mit Japaner*innen hat gezeigt, dass ein fragender Blick als Antwort kommt, wenn man die Rollensprache anspricht. Um dem auf den Grund zu gehen habe ich mich in meiner Forschung mit den Hintergründen der Rollensprache auseinandergesetzt. Die Antwort liegt in der Geschichte von Anime und Manga und deren Ursprüngen.

Was Männer zu Männern und Frauen zu Frauen macht

Oftmals erkennt man anhand der Rollensprache Geschlecht, Alter und den sozialen Stand des Charakters. Dabei ist Japaner*innen vollkommen klar, was sprachlich Männer zu Männern und was Frauen zu Frauen macht. Das erste Beispiel zeigt fünf Charaktere verschiedenen Alters und Geschlechts. Wenn man als Beispiel den Satz “Ich weiß es/das“ hernimmt, so kann man ihn auf Japanisch auf folgende Arten ausdrücken:

a. わしが知っておるんじゃ。(washi ga shitteorunja)
b. あたしが知ってるわ (atashi ga shitteru wa)
c. 俺が知ってるぜ (ore ga shitteru ze)
d. あたくしがご存知ております (atakushi ga go-zonjiteorimasu)
e. 僕が知ってるのさ (boku ga shitteru no sa)

Abbildung 1 - ©Kinsui 2003

Jeder dieser Sätze hat inhaltlich die gleiche Bedeutung. Deren stilistische Form ist aber, bis auf wenige gemeinsame Nenner, sehr verschieden. Worin sie sich genau unterscheiden, kann man aber kategorisieren. So sind beispielsweise die Personalpronomen der ersten Person („Ich“) bei allen bis zu einem gewissen Grad verschieden. Das im japanischen Sprachunterricht oft besprochene watashi kommt überhaupt nicht vor, obwohl es im alltäglichen Gebrauch unter Personen, die sich nicht gut kennen oder eine gewisse hierarchische Beziehung zueinander haben, gang und gäbe ist. Darüber hinaus sind auch die Endungen der Sätze ganz verschieden. Von den fünf Beispielen hat eines einen starken Bezug zur Alltagssprache, Beispiel b. Dieses ist zwar, durch die Verwendung von atashi und wa am Ende des Satzes, stark weiblich konnotiert, kommt aber in solcher Form auch im Alltag vor. Man kann also davon ausgehen, dass diese Sprachstile nicht zur Gänze aus der Luft gegriffen sind. Professor Kinsui Satoshi von der Universität Osaka hat den Begriff yakuwari-go (Rollensprache) in seinem Buch „Virtual Japanese: Enigmas of Role Language“ geprägt. In seinem mittlerweile auch ins Englische übersetzten Werk versucht er die Rollensprache zu kategorisieren und ihr auf den Grund zu gehen. Er fasst sie wie folgt zusammen:

Rollensprache […] ist eine charakteristische Sprechweise; sie hat eine besondere Reihe von Merkmalen der gesprochenen Sprache, die Vokabular, Grammatik und Aussprache umfassen, die den sozialen und kulturellen Stereotypen des Sprechers entsprechen. (Übersetzt aus Kinsui 2017: iii)

Kurzgesagt beschreibt Kinsui damit sprachliche Stereotypen. Diese Stereotypen, wie alle anderen, basieren auf (Halb-)Wahrheiten, die sich über die Zeit gefestigt haben und heute eine kennzeichnende (indexikalisierende) Funktion haben.

Mukashi Mukashi (Es war einmal)

Die Entstehungsgeschichte von Manga geht auf die emakimono des 13. Jhdt. zurück. Diese Schriftrollen bestanden, wie in Abbildung 2 zu sehen, aus einem Textteil und einem Bildteil. Sie dienten im 7. Jhdt. zunächst der Dokumentation des Alltagslebens und der Landschaft in Japan.

Abbildung 2 - Format eines emakimono ©Masanori Aoyagi 1937

Bis zum 13. Jhdt. entwickelte sich ein eigener Stil, dem das emakimono der Tierkarikaturen (chōju-giga) entstammt. Die Schriftrolle zeigt chronologische Sequenzen von verschiedenen tierischen und menschlichen Charakteren, die sich vergnügen. Es sollte aber noch bis zur Edo-Periode (1603-1867) dauern, bis ganze Bücher mit Karikaturen erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt gab es aber noch keine strukturierten Geschichten, die mit dem Medium der Karikatur-Bücher erzählt wurden. Das heute für Japan typische Manga-Konzept, mit sequenzierten Bildfolgen und Text ganze Geschichten zu erzählen, fasste erst während der amerikanischen Okkupation 1945-1952 Fuß. Hier setzt Kinsui mit seiner Analyse an. Bereits in den bekanntesten Titeln der Nachkriegszeit zeichnet sich die Rollensprache ab. Ein bekannter Vertreter hier ist Ochanomizu-hakase (wörtl. Professor Teewasser) aus dem Manga tetsuwan atomu, der im Westen unter dem Namen Astro Boy erschienen ist. Ochanomizu-hakase ist ein rundlicher, alter Mann mit einer großen Nase und weißen Haaren. Die Beispiele 2 und 3 zeigen eine Szene aus dem 1982 erschienenen Astro Boy Anime. Ochanomizu-hakase sitzt mit Astro im Auto und stellt ihm einen alten Kollegen vor.

©Tezuka Productions 1982

ハハハ、先生だけあってなかなか名演説じゃったの
(Hahaha sensei dake atte naka naka meienzetsu jatta no)
Hahaha, du findest immer die richtigen Worte.


そうじゃったアトム、まだ紹介してなかった。わしの古くからの友人でヒゲ・オヤジと言う
(sou ja atomu, mada shōkai shitenakatta. Washi no furuku kara no yūjin de hige oyaji to iu)
Ach ja, Atom, das ist mein alter Freund, Hige Oyaji.

Wenn man sich die Tabelle von oben nochmal ansieht, merkt man schnell, dass Ochanomizu-hakase ähnlich wie Person b. aus dem oberen Beispiel spricht. Er stellt somit den Charakter des „weisen alten Mannes“ oder „Professors“ dar. Das trifft auch auf sein Äußeres zu. Ein anderes berühmtes Beispiel stammt aus dem knapp dreißig Jahre später erschienenen Manga Dragon Ball. Meister Rōshi, auch kame sennin (wörtl. Schildkröteneinsiedler) genannt, spricht kaum anders als Ochanomizu-hakase, obwohl sie verschiedener kaum sein könnten. Rōshis legere, teils auch perverse Art sollte ihm jegliche Professionalität oder Glaubwürdigkeit entziehen. Trotzdem nimmt er im Manga Dragon Ball die Position eines Großmeisters ein, der Goku und anderen vieles beibringt. Aus diesem Grund ist seine Sprechweise mit Ausdrücken wie washi und ja, wie sie in Abbildung 3? zu sehen ist, doch stimmig für das Publikum.

Abbildung 3 – ©Weekly Shonen Jump 1985

Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung

Das Übersetzen von Manga und Anime stellt daher eine große Herausforderung dar. Zunächst muss man sich bewusst sein, dass eine objektive Übersetzung gar nicht möglich ist, da jede Translation ein Interpretationsprozess ist. Jede*r Übersetzer*in geht mit einem gewissen Vorwissen und vor allem mit der notwendigen Kompetenz in der Zielsprache an einen Text heran. Die meisten Übersetzer*innen versuchen eine möglichst originalgetreue Übersetzung anzufertigen. Dabei stößt man immer wieder auf Herausforderungen. Wie geht man beispielsweise mit Metaphern, Sprichwörtern oder Wortwitzen um? Wie geht man dem kollektiven Wissen um, das dem Kulturraum, aus dem das Originalwerk stammt, inhärent ist? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Charakter allein durch seine oder ihre Art zu sprechen, zu definieren. Das stellt ein sehr großes Problem beim Übersetzen von japanischen Anime, Manga und auch Spielen dar. Diese Hürden müssen mit kreativen Tricks und Herangehensweisen umgangen werden. Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, muss man sich manchmal auch damit zufriedengeben, dass nur freie Übersetzungen möglich sind.

Die Qual der Wortwahl

Abbildung 4 ©Weekly Morning 2005
Abbildung 5 mit Übersetzung des Autors

Die Frage ist, wie kann oder soll man mit der Rollensprache in Übersetzungen umgehen? Es ist wichtig, nicht außer acht zu lassen, dass es Rollensprache nicht nur im Japanischen gibt. Ein Beispiel dafür auf Deutsch wären die „Rittersprache“ oder die „Piratensprache“. Viele kennen typische Ausdrücke wie „Arr, über die Planke mit ihm!“ oder „Holde Maid! Ich kam zu Eurer Not!“. Wir haben also bereits einige Werkzeuge, mit denen wir beim Übersetzen arbeiten können, oder? Abbildung 4 zeigt einen Ausschnitt aus dem Manga Hyōge Mono, der in der frühen Edo-Zeit (17. Jhdt.) spielt. Die Charaktere benutzen die Samurai-Rollensprache. Diese ist hauptsächlich gekennzeichnet von Begriffen wie soregashi oder sessha, was „Ich“ heißt und grammatikalischen Formen wie nu statt dem heute verwendeten nai bei Verneinungen oder gazaru statt desu bei der Kopula. Eine mögliche Übersetzung ist in Abbildung 5 zu finden. Hier wurde mit der Intention übersetzt, die „Rittersprache“ möglichst prominent einzubinden, was den Text stark verfremdet und komisch klingen lässt. Abbildung 6 zeigt eine natürlichere Übersetzung. Allzu viele Möglichkeiten die „Rittersprache“ einzubauen, finden sich nicht. Stattdessen

kann man hier mit einer typischeren „siezen-duzen“ Situation arbeiten, um den hierarchischen Unterschied zwischen den zwei Personen darzustellen. Das Setting wird durch die mangelnden Möglichkeiten austauschbar. Entfernen wir die Bilder aus der Übersetzung, ist nicht mehr ersichtlich, dass es sich um einen Text handelt, der im japanischen Mittelalter spielt. Anders bei dem japanischen Original. Unabhängig von den Bildern kann man feststellen, dass es sich um einen Text handelt, der sich im Japan des 17. Jhdt. abspielt. Auch bei japanischen Originalfassungen ist jedoch Vorsicht geboten, denn nicht immer ist die Rollensprache klar einteilbar. Ein gutes Beispiel hierfür ist Okabe Rintarō aus dem Anime Steins;Gate, der in Video 3 und Video 4 zu sehen ist. Okabe trägt einen weißen Mantel, weswegen man meinen würde, er entspräche dem Stereotypen des „Professors“. Bis man ihn sprechen hört. Video 3 und 4 zeigen jeweils einen Ausschnitt aus der japanischen und der englischen Fassung des Anime.

©White Fox 2011
この3次元⼥の⾊⾹に惑わされて…許さんぞ!
(kono sanjigen onna no iroka ni madowasarete…yurusan zo!)
Du hast dich also von den Reizen dieser 3-D Frau verleiten lassen…Das werde ich dir nicht durch die Finger gehen lassen!

⾝にまとう殺気がハンパないからなー
(mi ni matō sakki ga hanpa nai kara nā)
Das liegt an deiner blutdürstigen Aura…

Okabe, der sich selbst oft als „Mad Scientist“ bezeichnet, benutzt weder washi noch ja. Stattdessen benutzt er ore und die Partikel zo, die zur Emphase eines Satzes verwendet wird, ähnlich einem verbalen Rufzeichen. Kehren wir zu den Beispielen aus der ersten Abbildung zurück. Wir können sehen, dass die Person aus Beispiel c. ore und ze verwendet. Auf den ersten Blick würde man Okabe anhand seines Sprachstils in die Schublade „Männersprache“ werfen. Es fällt aber rasch auf, dass es doch nicht so einfach ist: Okabe verwendet, auch altbackene und komplizierte sino-japanische Worte wie iroka (Reiz, Charme) oder sakki (Blutdurst), die typisch für einen Professor wären. Gleichzeitig benutzt er auch Neologismen, Slang und Fremdwörter wie sanjigen (3-D, in real life), eijento (Agent) oder māsharu ātsu (Martial Arts). All das wirkt verwirrend, wenn man die Geschichte der Männersprache nicht kennt.

Das (sprachliche) Erbe der Samurai

Die Männersprache hat sich laut Kinsui aus der Sprache der Samurai der Meiji-Zeit (1868-1912) entwickelt. Die Samurai verloren durch die Meiji-Restauration zwar ihre militärische Wichtigkeit, behielten aber ihre Stellung in der Oberschicht der Gesellschaft. Sie behielten auch die Möglichkeit, sich zu bilden, durch die Wende konnten sie sich aber anderen Studien widmen. Die elitären, meist männlichen Studenten (shosei) der Zeit hatten eine Vorliebe für Anglizismen und unnötig komplexe sino-japanische Synonyme. Gleichzeitig verwendeten sie aber weichere, neutralere Personalpronomen wie boku und kimi. Damit entwickelten sie einen eigenen Soziolekt – die Studentensprache. Okabe bedient sich also mehrerer historischer Schichten der Männersprache. Einerseits verwendet er moderne Versatzstücke wie ore und zo. Andererseits benutzt er historische Elemente wie Anglizismen und Neologismen. Ein weiteres wichtiges Element bei Okabes Charakter ist das „Mad“ aus „Mad Scientist“. Auch wenn sich seine Theorien als richtig erweisen, handelt es sich bei seinem Charakter maßgeblich um einen exzentrischen Verschwörungstheoretiker. Wie könnte man Okabe mit diesem Vorwissen am besten übersetzen?

Die wahre Bedeutung der Worte

Meiner Meinung nach ist die englische Version des Anime ein exzellentes Beispiel für eine gelungene Übersetzung.

©White Fox 2011

Es werden die Begriffe vixen, sanctum sanctorum, Mata Hari oder calamity verwendet. Lateinische Begriffe haben im Westen einen ähnlichen Stellenwert wie sino-japanische Begriffe auf Japanisch: Sie klingen geschwollen und intellektuell. Aus gutem Grund: Latein war in Europa die Sprache der Gelehrten seit ihren Anfängen bis zur Aufklärung. Ähnlich verhält es sich mit dem Chinesischen in Japan. Der Begriff calamity ist ein dramatisches Synonym für ein Desaster. Mata Hari zu erwähnen, um einen Charakter als Spion zu bezeichnen, ist wieder eine auf das westliche Verständnis zugeschnittene Übersetzung der vorliegenden Situation. Diese gelungene Übersetzung lebt aber von der Tatsache, dass sie eine freie Übersetzung ist. Die Themen der einzelnen Aussagen bleiben zwar meistens gleich, ihre Form ändert sich aber zur Gänze und wird an das Publikum angepasst. Das hat seinen Preis. Dem Anime wird ein neues Gesicht verpasst und die wahre Bedeutung der einzelnen Worte geht verloren.

Zum Lernen gänzlich ungeeignet?

Für viele stellen Anime und Manga eine erste Brücke zur Auseinandersetzung mit Japan dar. Als Lernmedium sind sie aber nur mit Vorsicht zu verwenden. Die letzten Absätze haben nicht nur gezeigt, dass die Rollensprache nahezu ausschließlich virtuell in Form von Anime und Manga existiert. Sie haben auch gezeigt, dass sie vielfach komplex ist und reichlich Vorwissen für ein adäquates Verständnis erforderlich ist. Diese Notwendigkeit wird nochmals durch die Tatsache unterstrichen, dass die Rollensprache meistens nur schwierig zu übersetzen ist. Wenn man ein neues Wort lernt, ist es meist nicht mit einer schnellen Suche in einem Wörterbuch getan. Ein gutes Beispiel ist der Begriff shokun. Das Ergebnis des Deutsch-Japanischen online Wörterbuchs wadoku.de zu dem Begriff ist unter anderem: „Meine Damen und Herren!“. Sucht man nun nach „Meine Damen und Herren!“ erscheinen mehrere japanische Wörter darunter auch der Begriff mina-san, der vielen bekannt ist. Wo ist der Unterschied? Der Begriff shokun ist ein Kernbegriff der vorhin erwähnten Studentensprache und ist damit stark rollensprachlich konnotiert. Mina-san ist weitaus neutraler und wird heute im Alltag verwendet. Benutzt man shokun in einem Gespräch mit Muttersprachler*innen, wird es zwar verstanden, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es zu reichlich Schmunzeln führen wird.

Pressetext (verfasst im November 2022):

Die ersten Kontakte mit der japanischen Sprache stellen heute für viele Lernende der Japanischen Sprache pop-kulturelle Produktionen wie Manga und Anime dar. Oft bemerken Personen, die es wagen Japanisch zu lernen, nach kurzer Zeit, dass sich die Sprache in den von ihnen konsumierten Medien stark vom Lehrbuchjapanisch unterscheidet.

Der Grund für die teilweise starken Unterschiede liegt im Konzept der ‚Rollensprache‘. Dabei gibt es einige prototypische Sprachstile, die beispielsweise als ‚typisch männlich‘ oder ‚typisch weiblich‘ wahrgenommen werden. Darauf aufbauend gibt es differenziertere Sprachstile, die zusätzlich zum Geschlecht auch Auskünfte über den sozialen Stand oder das Alter eines Charakters geben können. Gleichzeitig lassen sich auf Grund gewisser äußerlicher Merkmale auch Aussagen darüber treffen, wie ein Charakter am ehesten spricht. Das unausgesprochene Verständnis über die Rollensprache unter Muttersprachler*innen, die selbst Manga und Anime konsumieren, ist jedoch nicht aus der Luft gegriffen. Der Großteil der Konzepte, auf denen sie aufbaut, sind Abwandlungen von und Anlehnungen an historische Sprachstile.

Das soll aber nicht heißen, dass die Rollensprache ‚nur‘ eine Ansammlung historischer Sprachstile ist. Vielmehr ist sie eine künstliche und kunstschaffende Evolution dieser Sprachstile. Die meisten Muttersprachler*innen der japanischen Sprache haben kein Verständnis über das Konzept der Rollensprache, sondern wissen nur, dass niemand in der Realität so spricht. Daher kommt die Rollensprache in den meisten westlichen Unterrichtsumgebungen, wenn sie überhaupt erwähnt wird, viel zu kurz. Das Wissen über diese Sprachstile ist aber auch ein weiterer wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis der japanischen Popkultur.

Der Beitrag gibt zunächst eine Zusammenfassung über die historische Entwicklung der Rollensprache. Daraufhin soll mit multimedialen Inhalten vor allem Lernenden der japanischen Sprache das Konzept der Rollensprache nähergebracht und auf einfache Art und Weise erklärt werden.

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